Datenschutz für Jugendliche nicht vorrangig

Dürften 14- bis 17-Jährige am 22. September an der Bundestagswahl teilnehmen, würden 36 Prozent von ihnen CDU/CSU wählen, 24 Prozent SPD, 18 Prozent die Grünen, 9 Prozent Piratenpartei, 4 Prozent die Linke und 3 Prozent FDP. Auf die Frage, welches Thema für sie wahlentscheidend ist, antworteten 4 Prozent mit „NSA-Affäre/Datenschutz“. Höher rangieren mit 11 Prozent „Bildung, Ausbildung, Schule“ und mit 9 Prozent „Umwelt, Tierschutz“. Ebenfalls auf 4 Prozent kamen die Themen Sozialpolitik und Finanzpolitik. Das ergab eine Umfrage von Infratest dimap für das Projekt „U18“. Dafür wurden 516 Jugendliche telefonisch befragt.

80 Prozent der Jugendlichen informieren sich im Fernsehen über Politik. Das Internet ziehen 59 Prozent heran, 58 Prozent bilden ihre Meinung in Gesprächen mit der Familie. 57 Prozent gaben Zeitungen und Zeitschriften als Informationsquelle an, 53 Prozent das Radio und 38 Prozent soziale Netzwerke. Insgesamt gaben 3 Prozent der Befragten an, sich „sehr stark“ für Politik zu interessieren, 20 Prozent „stark“, 58 Prozent „weniger stark“ und 19 Prozent „gar nicht“. 65 Prozent wünschen sich mehr Einfluss auf politische Entscheidungen.

Das Projekt U18 hält am morgigen 13. September eine Wahl für Jugendliche ab. Die knapp 1500 Wahllokale haben dann von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Das Projekt wird unterstützt vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Bundeszentrale für politische Bildung.